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Nachlese Wolfswelle 2019

Meilenstein für Funkamateure

Artikel der Norddeutschen Rundschau vom 9.Oktober 2019

Chinesische Mondmission Thema bei der Wolfswelle in Hohenlockstedt

Hohenlockstedt Einen besonderen Gast begrüßte der Itzehoer Ortsverein des Deutschen Amateur-Radio-Clubs während seiner „Wolfswelle“ im Gewerbe-und Freizeitpark Hohenlockstedt. 50 Zuhörer lauschten gespannt den Ausführungen von Reinhard Kühn, der durch seine Beteiligung an der chinesischen Mondmission weltweit bekannt wurde (wir berichteten).

Kühn betreibt seine Funkstation von seinem Heimatort Sörup bei Flensburg. Für die hochspezielle Aufgabe, Signale zum Mond zu schicken und wieder auf der Erde zu empfangen, ist eine leistungsstarke Anlage erforderlich. Reinhard Kühn beschäftigt sich seit 1977 mit Verfahren, den Mond als Reflektor für Funkwellen zu benützen. Er berichtete, dass es früher nur ganz wenige Stationen gab, die den Anforderungen dafür genügten. „Da damals noch keine Computer zur Verfügung standen, benötigte man zur Berechnung der Mondbahn noch Taschenrechner und ein nautisches Jahrbuch.“ Etwa seit dem Jahr 2002 ist der Erde-Mond-Erde-Betrieb (EME) durch die Entwicklung von Software zur Auswertung extrem schwacher Signale auch mit kleineren Stationsausrüstungen möglich, wie er auch von der Itzehoer Gruppe der Funkamateure vorgenommen wird. Für Versuche mit dem chinesischen Mondorbiter suchte die chinesische Weltraumbehörde CNSA eine Bodenstation mit einer EME-tauglichen Anlage. Hier kam Reinhard Kühn, der als Spezialist für Satellitenfunk bekannt ist, mit seiner Station in Sörup ins Spiel. Reinhard Kühn sieht seine Beteiligung an diesem Projekt „als neuen Meilenstein in der Geschichte des Amateurfunks. Für jeden Funkamateur ist das die Erfüllung eines Traums“.

Die Wolfswelle wird von den Itzehoer Funkamateuren jeweils im Herbst als Funkflohmarkt ausgerichtet. 150 Besucher aus Schleswig-Holstein sowie den angrenzenden Bundesländern kamen diesmal, um in den von den Ausstellern angebotenen Funkgeräten, Messgeräten, Bauteilen und Antennen nach einem günstigen Angebot zu suchen. sh:z

Weitere Infos zu Aktivitäten des Itzehoer Ortsvereins unter www.dk0iz.de

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Südafrika und Japan am Ohr

„Lighthouse-Wochenende“ 17.8.-18.8.2019 : Funker trotz schlechter Bedingungen zufrieden

Bericht von Claudia Jörgens, Glückstadt
Schlechte Atmosphärische Bedingungen und schlechtes Wetter machten am Wochenende den Funk-amateuren an der Glückstädter Mole zu schaffen. Zum weltweiten „Lighthouse“-Event, das alljährlich am dritten Augustwochenende stattfindet, hatten die Funker ihr Equipment an der Mole aufgebaut. Schon zum fünften Mal sind die Funker beim Lighthouse-Wochenende in Glückstadt dabei. Mittlerweile nehmen über 400 mobile Funkstationen, die weltweit an Leuchttürmen aufgebaut werden, an dem Event teil.
Mit insgesamt zehn Mann Besatzung waren die Itzehoer Funker in Glückstadt vor Ort. Diese wechselten sich an der Funkstation ab.
„Die besten Verbindungen haben wir immer nachts“, berichtete Peter Hecht. Er selbst hatte in der Nacht zum Sonnabend bereits rund 50 Verbindungen weltweit geschlossen, darunter auch ganz
entfernte Stationen beispielsweise in Südafrika und Japan erreicht.
„Freuen würden wir uns über eine Verbindung mit Vietnam“, ergänzte er. Doch die weltweit schlechte Funklage aufgrund geringer Sonnenaktivitäten machten den Funkern nur wenig Hoffnung auf
derartige Verbindungen.
Trotzdem war die Stimmung unter den Funkamateuren hervorragend. Im Wohnwagen, in dem die Funkanlage untergebracht war, wurde gelacht und gefachsimpelt. „Besucher sehen wir in diesem
Jahr aufgrund des Regens leider nur wenige“, bedauerte Peter Hecht. Wer dennoch reinschaute, war höchst interessiert. Und auch die Jugend scheint sich wieder mehr für das Hobby Funken
zu interessieren. „Funken funktioniert eben auch, wenn die neuen Medien versagen“, sagte Hecht, der erklärte, dass die Anlagen auch dann noch kommunizieren können, wenn aufgrund technischer Störungen die Handys oder moderne Satellitenanlagen Probleme haben.

Bericht aus sh:z-ePaper-App

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Der Mond im Visier- EME von DK0IZ

Visuell und via Funk: der Mond im Visier. Von OVV Leo DL1BAK fotografiert am 16.4.2019. Alles geht bei DK0IZ am HuWo!

Daten: Uhrzeit 18:30 loc., Mond Azimut ca. 102° (nahe Osten), Elevation ca. 18°. Scheinbarer Monddurchmesser ca. 33′. Entfernung ca. 362216 km. Die funktechnische Ausrüstung wird im Bericht vom 3.7.2018 (siehe weiter unten) auf dieser Seite detaillliert beschrieben.