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Funkwellen im Polarlicht: Aurora und der aktuelle Sonnensturm

Heute gibt es nicht nur strahlende Polarlichter direkt über dem Flugplatz Itzehoe (EDHF), sondern auch ein Leuchten in den Augen der Funkamateure! Der heutige Sonnensturm sorgt für ausgezeichnete Aurora-Bedingungen, bei denen unsere Funksignale auf eine galaktische Achterbahnfahrt geschickt werden.

Dank der ionisierten Atmosphäre reflektieren die Funkwellen bis zu weit entfernten Stationen, wenn man die Antenne in Richtung der Lichter ausrichtet. Zugegeben, die Funksignale hören sich dabei manchmal an, als würde ein Roboter einen Frosch imitieren – aber genau das macht den Reiz aus!

Also, liebe Funker, vergesst das Aufräumen der Werkstatt und dreht eure Antennen nach Norden. Wer weiß, vielleicht wird heute der nächste DX-Kontakt einer der spannendsten des Jahres – und das alles dank der Sonne, die mal wieder ordentlich Wind macht!

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Polarlichter-Alarm für große Teile Europas und Amerikas

Bis um den 50. Breitengrad könnten wir in den kommenden Tagen Polarlichter sehen – das ist etwa auf der Höhe von Tschechien.

Wegen starker Sonnenaktivität gibt es eine Warnung vor einem geomagnetischen Sturm am 30. Juli. Diese Warnung hat die US-Wetterbehörde NOAA herausgegeben. Wenn die Vorhersagen stimmen, könnten wir Polarlichter um den 50. Breitengrad sehen. Dieser liegt etwa auf der Höhe von Tschechien. Deshalb könnten wir auch in Österreich mit etwas Glück Polarlichter am Nachthimmel sehen.

➤ Mehr lesen: Wie kann man Polarlichter vorhersagen?

Augen auf ab 30. Juli

Der Grund dafür ist eine starke Sonneneruption vom letzten Wochenende. Dabei wurden viele Sonnenteilchen freigesetzt und in Richtung Erde geschleudert. Das nennt man koronalen Masseauswurf. Laut Spaceweather.com werden die Sonnenteilchen zwischen dem 30. Juli und Mitte August ankommen und dann im vielleicht Polarlichter erzeugen.

Es ist schwer vorherzusagen, wann genau die Polarlichter sichtbar werden, weil das Weltraumwetter so schwer vorhersagbar ist. Man kann Polarlichter nur etwa eine Stunde vorher genau vorhersagen, erklärte der österreichische Weltraumwetter-Experte Christian Möstl.

Bei Sonneneruptionen stoßen geladene Sonnenteilchen mit dem Magnetfeld der Erde zusammen. Das verursacht magnetische Stürme, die mit den Gasen in der Erdatmosphäre die Lichteffekte erzeugen, die wir Polarlichter nennen.

Sonnensturm im Mai war stärker

Die Stärke der Stürme wird auf einer Skala gemessen: G5 ist die stärkste Stufe. Der aktuelle Sturm hat eine Stärke zwischen G2 und G3. Es ist jedoch nicht sicher, ob wir tatsächlich Polarlichter sehen werden, da sich der Sturm auch auflösen könnte.

Im Mai konnten wir dank eines ähnlichen Weltraumwetters Polarlichter in Österreich sehen. Dieser Supersturm war jedoch stärker und lag zwischen G3 und G4 auf der Skala, wie die Weltraumwetter-Expertin Tamitha Skov erklärt.

Wer genau wissen will, wann die Polarlichter sichtbar sind, sollte die Social-Media-Kanäle der Geosphere Austria verfolgen. Dort gibt es aktuelle Informationen über Polarlichter.

Quelle: https://futurezone.at/science/polarlichter-alarm-fuer-grosse-teile-europas-und-amerikas-oesterreich-tschechien/402930485